Das Tauziehen um den zukünftigen Standort der CAE GmbH fand in dieser Woche seine Fortsetzung. Hinter den Kulissen gab es Kontakte und Gespräche zwischen dem Beckumer Bürgermeister und dem umzugswilligen Mehrheitsgesellschafter Prof. Heinrich Ostholt. Mit welchem Resultat, war auch gestern nach einem Treffen noch offen. Fest scheint indessen zu stehen, dass nicht nur die Stadt Beckum und der Kreis Warendorf daran interessiert sind, das Unternehmen am Ort zu halten, sondern auch dessen Belegschaft.
Vielleicht ist das am Ende das überzeugendste Argument für Ostholt, die Zelte in Beckum trotz seiner tiefen Verärgerung über die Rolle der Gesellschaft für Wirtschaftsförderung beim Streit um die Verwendung von Rücklagen doch nicht abzubrechen.
Während um die CAE kräftig gerungen wurde, machte mit der Maschinenfabrik Möllers ein weiteres Beckumer Unternehmen Negativschlagzeilen. 50 Mitglieder der Stammbelegschaft, so erfuhren die Mitarbeiter bei einer Betriebsversammlung, müssen das Unternehmen verlassen. Eine Transfergesellschaft soll die schlimmsten Härten für die Betroffenen abfedern und ihre Vermittlung in neue Beschäftigungsverhältnisse unterstützen. Die 50 Kollegen, so räumt die aktuelle Geschäftsführung ein, müssen gehen, weil nach dem Tod des Firmenpatriarchen Richard Birkenfeld im Jahr 2009 Missmanagement zur wirtschaftlichen Schieflage des Unternehmens führten. Diese Bewertung ist zumindest einem Beteiligten deutlich zu pauschal ausgefallen. Klaus Günther, der 2010 / 2011 für ein knappes halbes Jahr Verantwortung als Geschäftsführer trug, weist die Mitschuld an der Misere von sich. Im Gegenteil habe er schon bald nach Amtsantritt auf Fehlentwicklungen hingewiesen, sei aber ebenso wie zwei seiner Nachfolger beim Gegensteuern ausgebremst worden. Es muss viel passiert sein in den vergangenen fünf Jahren am Sudhoferweg. Bisher stehen mit den 50 Entlassenen erst einmal nur die Hauptleidtragenden fest.
Gute Nachrichten gab es diese Woche für den Nachwuchs. Stadt und evangelische Kirchengemeinde unterzeichneten den Vertrag für die Schaffung der dritten Gruppe in der Kindertageseinrichtung Arche Noah. Damit verbessert sich die Versorgung mit Regelkindergartenplätzen für Drei- bis Sechsjährige genau in dem Umfang, der dem Bedarf in dem Beckumer Stadtteil entspricht. Ein Ausweichen nach Vellern ist damit nicht mehr nötig.