Nächste Woche beginnen die Verhandlungen zwischen Industriegewerkschaft (IG) Metall und der Geschäftsleitung der "Westfalen Mobil GmbH" über die angedachte Verlagerung von Arbeitsplätzen des Ausbauers von Wohnmobilen nach Frankreich. Das sagte Beate Kautzmann, Erste Bevollmächtigte der IG Metall Gütersloh.
Im April hatte Geschäftsführer Mike Reuer noch gesagt, dass er Ende Mai mit ersten Ergebnissen aus den Gesprächen rechne. "Sie sollten schon lange abgeschlossen sein", sagte er nun auf Nachfrage der NW. Jetzt erwartet er "wegen der schleppenden Zeitschiene" erste Resultate Anfang Dezember. "So lange liegen die Verlagerungspläne auf Eis." Für Kautzmann ist jeder Tag, "an dem die Arbeitsplätze in Rheda-Wiedenbrück erhalten bleiben, ein guter Tag". Das hatte die Erste Bevollmächtigte im September gesagt.
Wie berichtet, denkt das Unternehmen, das zuvor als "Westfalia Mobil GmbH" firmierte, darüber nach, einen großen Teil der Ausbauten von Wohnmobilien in die Bretagne zu verlagern. Dort ist der Hauptsitz der Rapido-Gruppe, zu der der heimische Betrieb mit etwa 180 Mitarbeitern seit 2011 gehört. Begründet hatte die Geschäftsleitung diese Pläne im Januar mit günstigeren Produktionskosten. Die Ersparnis wurde auf 1,6 Millionen Euro beziffert.