Auf zwei Etagen ist die IG Metall in dem denkmalgeschützten Haus mit zehn Mitarbeiten für 16 000 Mitglieder zuständig. Direkt gegenüber dem Bahnhof Rheda gelegen, ist das Büro dank vieler Bus- und Bahnlinien bestens angebunden.
Im Saal im Erdgeschoss spiegelt eine (vorerst dauerhaft zu sehende) Ausstellung den Wandel der 125 Jahre eindrucksvoll wider. Von der Gründung bis heute werden die verschiedenen Epochen der Arbeit der Gewerkschaft dargestellt. Themen wie die Weimarer Republik, der Faschismus in Deutschland, die Auswirkungen der Weltkriege, bewegte Zeiten, das Wirtschaftswunder sowie Krisen werden beleuchtet.
Über das 125-Jährige hinaus wurden zwei weitere Geburtstage gewürdigt: die Gründung der heimischen IG Metall vor 110 Jahren im Simonswerk Rheda, das sich in unmittelbarer Nähe des neuen Gewerkschaftshauses befindet, und die Grundsteinlegung der IG Metall in Ahlen und Neubeckum, die später zu Oelde-Ahlen fusionierte, vor 70 Jahren. Beide Verwaltungsstellen schlossen sich vor einigen Jahren zusammen.
Für die Geschäftsführerin und die erste Bevollmächtigte Beate Kreutzmann bedeutet die Zusammenlegung ein Stück weit eine Herausforderung. Bislang gab es zwei Büros, nun ist in der alten Hagedornvilla alles unter einem Dach. „Es ist schon etwas anderes ob man 6000 oder jetzt 16 000 Mitglieder betreut“, sagt sie. Doch sie blickt zuversichtlich nach vorn. Das neue Domizil sei perfekt. Ab Oktober wird auch der Fachanwalt für Arbeitsrecht, Daniel Welink, regelmäßig als Ansprechpartner für Betriebsräte und Einzelpersonen vor Ort sein.
Beim Tag der offenen Tür hatten die zahlreichen Besucher Gelegenheit zum Plaudern, Schauen und Mitmachen. Die Vertrauensleute des Simonswerks hatten einen Nagelbalken aufgebaut. Gegen eine freiwillige Spende konnten die Besucher handwerkliches Geschick beweisen. Der Erlös ist für das Kinder- und Jugendhospiz in Bethel bestimmt. Die Vertreter von Westag & Getalit hatten ihren mobilen Tischkicker dabei. Für die Kinder gab es zudem einen großen Kreativtisch, den Renate Kubowiak betreute. Sie bastelte mit den Kindern lustige Schlüsselanhänger, Armbänder und Ketten. Zudem konnten sich die Kinder schminken lassen. Bei Bratwurst und kühlen Getränken wurden die Gäste von der Band „Still Crazy“ unterhalten.