Ein »gutes Gesamtergebnis« in der Kasse für die vergangenen drei Monate hat der Geschäftsführer der IG Metall Gütersloh-Oelde, Thomas Wamsler, in der vergangenen Woche bei der Delegiertenkonferenz vorgelegt. Das Ergebnis sei auch Dank einiger Zuschüsse zustande gekommen. Der Geschäftsführer machte deutlich: »In drei Jahren wird das Geld weniger.« Es gelte, neue Mitglieder zu gewinnen und frühere zurückzugewinnen.
Nach der Begrüßung der Delegierten im Kreishaus Wiedenbrück durch die zweite Bevollmächtigte, Birgit Bäumker, ging Thomas Wamsler zunächst auf die politische Lage ein. Zum Ergebnis der Bundestagswahlen aus gewerkschaftlicher Sicht sah er eine Zusammenarbeit mit Teilen der kommenden Bundesregierung als schwieriger als bisher an. Dies zeige sich jetzt schon in NRW. Aber auch der Konflikt zwischen Nordkorea und den USA war Thema. Er forderte eine Friedenspolitik. Was nützten Vereinbarungen, wie Tarifverträge, den Arbeitnehmern, wenn es Krieg gebe.
Über die anstehenden Tarifrunden in der Metall- und der Elektrobranche sowie im Kfz-Gewerbe berichtete die erste Bevollmächtigte Beate Kautzmann. Sie rechnet mit einer Forderung bei den Lohnsteigerungen von mindestens sechs Prozent. »Von den Gewinnen, die die Unternehmen eingefahren haben, möchten wir auch ein Stück«, sagte Kautzmann. Die Arbeitnehmer hätten schließlich für die Gewinne ebenfalls einiges getan. »Eine Sechs vorne ist sauber«, erklärte die erste Bevollmächtigte.
Auch für eine 28-Stunden-Woche ohne Lohnausgleich und die Möglichkeit, wieder in Vollzeit zurückzukehren sei zu verhandeln. Ebenfalls für die Auszubildenden müsse es Verbesserungen geben. Hier nannte sie zum Beispiel einen freien Tag vor den Prüfungen.
Bei den Nachwahlen zum Vorstand wurde ohne Gegenstimme Susanne Junker (Maschinenfabrik Beumer, Beckum) in den Ortsvorstand der IG Metall Gütersloh-Oelde gewählt. Sie folgt damit Klaus Frochte (ebenfalls Beumer), der in den Ruhestand geht.