Rund 60 Mitarbeiter der Gütersloher Firma Draht Wolf haben am Montagmorgen die Arbeit niedergelegt. Mit dem Warnstreik, zu dem die Industriegewerkschaft (IG) Metall aufgerufen hatte, wollen die Arbeiter ihrer Forderung nach fünf Prozent mehr Lohn für zwölf Monate durchsetzen.
„Die Frühschichten beteiligten sich fast komplett. Die Produktion stand für drei Stunden still“, sagte Beate Kautzmann, erste Bevollmächtigte der IG Metall Gütersloh-Oelde. An der Kundgebung vor dem Tor des Unternehmens mit Sitz an der Sundernstraße hätten sich rund 45 Beschäftigte beteiligt. Die Metaller hätten ihren Unmut über das Angebot der Arbeitgeber von 2,1 Prozent für 24 Monate zum Ausdruck gebracht, sagte Kautzmann. Zudem solle es für die Mitarbeiter gut gestellter Betriebe eine Einmalzahlung in Höhe von 0,3 Prozent über zwölf Monate geben. Die Forderung der Gewerkschaft lehnen die Arbeitgeber ab.
Für die kommenden Tage hat die IG Metall zu weiteren Aktionen aufgerufen. Am heutigen Dienstag gibt es einen Warnstreik mit Kundgebung vor den Rietbergwerken zusammen mit Beschäftigten der Firmen Lear, Upmann und Kemper in Rietberg. Am Mittwoch geht es in Gütersloh weiter.
Die IG Metall hat bundesweit zu Warnstreiks in der Metall- und Elektroindustrie aufgerufen und droht auch mit unbefristeter Arbeitsniederlegung, sollten die Arbeitgeber keine anderen Vorschläge unterbreiten. Die Verhandlungen mit den Arbeitgebern sollen in der kommenden Woche in die zweite Runde gehen. Einen konkreten Termin gebe es aber noch nicht, sagte Beate Kautzmann.