„ Zeit für mehr Solidarität“ – unter diesem Motto hat die Maikundgebung in der Ahlener Stadthalle gestanden. Vorausgegangen war der schon traditionelle Demonstrationszug, angeführt von den „Happy Trumpets“, an dem sich auch Bürgermeister Dr. Alexander Berger beteiligte.
Für den DGB-Ortsverband begrüßte Karl-Heinz Meiwes die mehr als 150 Teilnehmer. „Wir demonstrieren für mehr Solidarität zwischen den arbeitenden Menschen, den Generationen, Einheimischen und Flüchtlingen, sozial Schwachen und Starken“, erklärte Meiwes.
Rentenerhöhungen für 2016 könnten nicht darüber hinwegtäuschen, dass Millionen Menschen von Altersarmut bedroht seien und kein Vertrauen mehr in die Rente hätten. Dort müsse gegengesteuert werden, damit die gesetzliche Rente für ein würdiges und gutes Leben im Alter reiche.
Den Vorschlag von Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble, das Renteneintrittsalter auf 70 Jahre zu erhöhen, bezeichnete Meiwes als weltfremd und zynisch.
Flankiert von einer Demo-Kette engagierter Gewerkschafter, die auf Plakaten gegen Leiharbeit und Werkverträge, aber auch gegen Nazis und Populisten offen Position bezogen, zeigte sich Bürgermeister Dr. Alexander Berger solidarisch. „Wir sind eine farbenfrohe weltoffene Stadt, die in den zurückliegenden Wochen deutlich Flagge gezeigt hat“, dankte er den Organisatoren der verschiedenen Veranstaltungen gegen die AfD.
Jutta Schultz, stellvertretende Geschäftsführen des Verdi-Bezirks Münsterland, begrüßte Bergers offene solidarische Haltung. „Wir lassen unser Land nicht von einer Minderheit aus der rechten Ecke spalten. Wir werden den Rassisten zeigen, dass sie nicht das Volks sind“.