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Produktion soll auch bei Wolf stillstehen

Am Donnerstag stand die Produktion bei Procast Guss still. Rund 130 der 160 Beschäftigten erschienen nicht zur Arbeit. „Der Streik ist ein voller Erfolg“, sagte Beate Kautzmann von der Industriegewerkschaft Metall Gütersloh-Oelde.

Procast-Gesellschafter Norbert Lüling, der am Morgen vor das Tor 1 der Firma kam, soll sich nach Aussagen einiger Mitarbeiter und Kautzmanns unbeeindruckt gezeigt haben. „Er ist nicht bereit, in den Tarifverbund zurückzukehren“, sagte Kautzmann. Lüling habe gesagt, die Belegschaft könne streiken, so lange sie wolle. Dann verkaufe er halt.

Andreas Ernst, Betriebsratsvorsitzender bei Procast, bezweifelte, dass Drohungen der richtige Weg seien. Er und seine Kollegen wollten sich an den Verhandlungstisch setzen und Lüling davon überzeugen, in den Tarifverbund zurückzukehren.

Seit dem heutigen Freitagmorgen, 6 Uhr, streiken auch beim Draht- und Seilwerk Wolf die Mitarbeiter. Sie fordern ebenfalls höhere Löhne und flexiblere Arbeitszeiten. Der Arbeitskampf bei Wolf sei vor allem deshalb wichtig, weil Firmenchef Dr. Ernst Wolf als Vizepräsident des Verbands der Metall- und Elektroindustrie NRW auf der Gegenseite des Verhandlungstisches sitze, erklärte Beate Kautzmann.