Zum Warnstreik vor den Rietberg-Werken am Dienstag hatte die IG Metall im Rahmen der gegenwärtigen Tarifverhandlungen aufgerufen. Rund 300 bis 350 Mitarbeiter seien auf der Straße gewesen, informierte Beate Kautzmann, erste Bevollmächtigte der IG Metall Gütersloh-Oelde, im Gespräch mit der „Glocke“. Im Rahmen der Aktion habe die Produktion in den Rietberg-Werken sowie bei den Unternehmen Lear und Kemper stillgestanden und bei Upmann weitgehend geruht.
Der IG Metall wollte ihren Lohnforderungen von fünf Prozent mehr Geld Nachdruck verleihen. Bezogen auf die Rietberg-Werke ging es zugleich um die Tarifvertragsbindung. Sie sei nicht mehr tarifgebunden, informierte Gewerkschaftssekretär Hans-Werner Heißmann-Gladow über die Verzinkerei. „Die Leute wollen, dass der Tarifvertrag gilt“, berichtete er über Resonanz, die die IG Metall von Mitarbeitern erfahre. Nach Auffassung Beate Kautzmanns sei das Unternehmen „klammheimlich ausgetreten“. Nun habe die IG Metall die Firma dazu aufgefordert, wieder in die Fachgruppe Metall einzutreten, „zumindest aber einen Anerkennungstarifvertrag mit der IG Metall abzuschließen“.
Mit dem aktuell nicht tarifgebundenen Betrieb Upmann sei die IG Metall zurzeit im Gespräch über eine tarifvertragliche Regelung, erläuterte Beate Kautzmann.