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Metaller stocken Führungsteam auf

Die Geschäftsstelle der Industriegewerkschaft Metall (IGM) Gütersloh-Oelde soll personell aufgestockt werden. Auf Vorschlag des Vorstands beschloss die Delegiertenkonferenz jetzt ohne Gegenstimme eine entsprechende Änderung des Ortsstatuts. So soll es künftig einen zweiten Geschäftsführer geben, der gleichzeitig Kassierer ist. Bisher ist die Erste Bevollmächtigte Beate Kautzmann alleine Geschäftsführerin und Kassiererin. Die neue Stelle soll ausgeschrieben werden.

Beate Kautzmann wurde in der Versammlung bescheinigt, sie mache weit mehr als ihre eigentliche Aufgabe. Die Bevollmächtigte hatte zuvor ihren Geschäfts- und Kassenbericht abgegeben und dabei ausgeführt, dass im Haushalt für das laufende Jahr wegen der zusätzlichen Stelle ein Defizit geplant sei. Im vergangenen Jahr wurde ein Plus erwirtschaftet.

Zur Mitgliederentwicklung stellte Kautzmann fest: „Wir werden mittlerweile sehr alt.“ Derzeit habe man noch rund 15 900 Mitglieder. Daher müsse die Mitgliederwerbung noch mehr verstärkt werden.

Die Geschäftsstelle in Rheda gegenüber dem Bahnhof ist an 31 Stunden in der Woche geöffnet. Der Vorstand hatte eine Ausweitung der Öffnungszeiten auf Brückentage und Dienstleistungsabende mit dem Hinweis abgelehnt, dass jederzeit individuelle Termine vereinbart werden können. Dies führte zu Diskussionen bei den Delegierten.

IGM-Sekretär Robert Bange informierte über die kommenden Sozialwahlen und deren Bedeutung. Die Zusammensetzung der Vertreterversammlungen bei den Rentenversicherungen und Krankenkassen sei wichtig. Bange wies auf die Wiederherstellung der Parität für Arbeitgeber und Arbeitnehmern bei den Krankenkassenbeiträgen hin.

Ausführlich ging Sekretär Hans-Werner Heißmann-Gladow auf die Tarifrunde im Bereich Textil und Bekleidung ein. Es gehe um ein höheres Entgelt und die Verbesserung der Altersteilzeit. Die Bezahlung bei Textil und Bekleidung bewege sich generell im unteren Drittel. Das Angebot der Arbeitgeberseite liege unter der Preissteigerungsrate. Der Sekretär verdeutlichte: „Wenn es in der nächsten Verhandlungsrunde kein Ergebnis gibt, kommt es zur Urabstimmung.“

Über die Tarifrunde im Handwerk berichtete Hans-Josef Langela. Der Gewerkschaftssekretär betonte, dass die Entlohnung bei Tarifverträgen mit Innungen stets niedriger sei als in der Industrie. Langela: „Da liegen Welten zwischen.“ Aber nicht in allen Bereichen gebe es eine Innungspflicht.

Die Delegierten der Industriegewerkschaft Metall Gütersloh-Oelde haben die Einrichtung einer Stelle für einen zweiten Geschäftsführer befürwortet.