Der Internationale Frauentag am 8. und der Equal-Pay-Day am 19. März sind für die Frauen der Industriegewerkschaft (IG) Metall Gütersloh-Oelde in jedem Jahr besondere Daten. An dem ersten Termin werde deutlich gemacht, dass die meisten Frauen zusätzlich zu ihrem Beruf noch Familie und Haushalt versorgen müssten und somit oft nur in einem Teilzeit- oder Minijob arbeiten könnten. Das führe zu einer Benachteiligung beim Einkommen, bei der Karriere und bei der sozialen Sicherung, so die IG Metall. Der Equal-Pay-Day zeige, wie lange Frauen rechnerisch arbeiten müssen, um dasselbe Einkommen wie ihre männlichen Kollegen zu erhalten: 2016 genau 72 Tage.
Der Vorstand der IG Metall Gütersloh-Oelde hat jedes Jahr mit einem kleinen Präsent für die organisierten Frauen auf diese Dinge aufmerksam gemacht. In diesem Jahr aber haben die Metaller beschlossen, das Geld (1100 Euro) zu spenden – und zwar an den Verein Frauen für Frauen in Gütersloh. Dort leisteten Gitte Weier, Sabine Berger und Stephanie Rimmert bemerkenswerte Arbeit, so die IG Metall. In der Beratungsstelle finde jede Frau, egal mit welchem Thema oder Konflikt, Unterstützung.
„Jede Spende wird dringend benötigt, denn Belästigungen – auch in der Arbeitswelt – nehmen vermehrt zu“, so die Erste Bevollmächtigte Beate Kautzmann. Als Gewerkschaft könne man arbeitsrechtlich helfen, aber für die Seele seien Fachfrauen in eben solchen Beratungsstellen nötig und hilfreich. Kautzmann: „Die IG Metall sagt für diese wichtige Arbeit danke.“