Anerkennung hat Bürgermeister Benedikt Ruhmöller allen Gewerkschaftern gezollt, die sich in Betrieben, Behörden und sozialen Verbänden für mehr Gerechtigkeit einsetzen. „Sie haben alles gegeben“, erinnerte er an die jüngste Schließung von drei Firmen, die neue Inhaber an die Wand gefahren hätten.
Kritische Töne fand Ruhmöller für das Missverhältnis zwischen Arbeit und Lohn. „Viele Menschen müssen mehrere Jobs annehmen oder sind von Sozialleistungen abhängig“, verurteilte er Beschäftigungsverhältnisse, die die Kassen der Kommunen belasteten. Er forderte zu sozialer Verantwortung und globaler Solidarität auf. „Jeder kann dazu beitragen, dass Bekleidung nicht mehr zu ausbeuterischen Löhnen produziert wird, um zu Dumping-Preisen verkauft zu werden.“
Unter dem Motto „Gute Arbeit. Soziales Europa“ hat der traditionelle Tag der Arbeit am 1. Mai gestanden. An dem Demonstrationszug vom Bahnhof zur Stadthalle, angeführt von den Happy Trumpets, beteiligten sich rund 200 Gewerkschafter und Bürger.