In der deutschen Schlüsselindustrie Metall und Elektro spitzt sich der Konflikt um die Arbeitszeit zu. Die IG Metall wirft den Arbeitgebern vor, die im Jahr 1995 umgesetzte 35-Stunden-Woche über die Jahre hinweg aufgeweicht zu haben.
Tatsächlich arbeite ein großer Teil der Belegschaft selbst in tarifgebundenen Unternehmen deutlich länger, kritisierte Gewerkschaftschef Jörg Hofmann gestern und sagte: „Wir müssen das Mantra der Arbeitgeber – Vollzeit plus Überstunden plus Flexibilität plus Leistungsdruck – durchbrechen. Das sind keine Arbeitszeiten, die zum Leben passen.“ Die 35-Stunden-Woche gilt nur in Westdeutschland. Im Osten sieht der Flächentarif 38 Stunden vor.