Anfang September werden die Industriegewerkschaft (IG) Metall und die Geschäftsleitung der Westfalen Mobil GmbH - vormals Westfalia Mobil GmbH - ihre Gespräche fortsetzen. "Jeder Tag, an dem die Arbeitsplätze in Rheda-Wiedenbrück erhalten bleiben, ist ein guter Tag", sagte Beate Kautzmann, Erste Bevollmächtigte der IG Metall Gütersloh-Oelde, auf Anfrage. Die Rede ist von 177 Mitarbeitern, die der Ausbauer von Reisemobilen vor Ort beschäftigt.
Das Unternehmen hatte Anfang des Jahres verkündet, über die Verlagerung eines Teils der Produktion nach Frankreich nachzudenken - und damit Arbeitsplätze vor Ort abzubauen. In der Bretagne ist der Hauptstandort der Rapido-Gruppe, zu der die Westfalen Mobil GmbH seit 2011 gehört. Das Argument der Unternehmensleitung: Die Produktion soll in Frankreich um 1,6 Millionen Euro günstiger sein.
Entschieden ist über die Verlagerung aber noch nicht. Wann das der Fall sein könnte, ist offen. Eine Zeitachse gibt es laut Kautzmann nicht. Sie sagte, dass die IG Daten von einem unabhängigen Wirtschaftsprüfer habe sammeln lassen. Die würden sondiert. Es werde in Ruhe geguckt, in welche Richtung die Metaller mit der Geschäftsleitung verhandeln werden.
"Wir sind auf einem guten Weg", zeigte sich die Erste Bevollmächtigte zuversichtlich. Wegen der Urlaubszeit war von Seiten der Geschäftsleitung des Reisemobilausbauers keine Stellungnahme zu bekommen.