Für die exklusive Schale, die Gerhard Feldmann, zu seinem Jubiläum von der Ersten Bevollmächtigten der IG Metall Gütersloh-Oelde, Beate Kautzmann, unter anderem bekam, gab es sofort eine Verwendung. Der 85-jährige packte Obst auf die Schale. Doch die Erste Bevollmächtigte hatte noch mehr mit, als sie den Jubilar im Pflegeheim St. Josef in Clarholz besuchte. 

Gerhard Feldmann erhielt natürlich seine Ehrennadel mit der entsprechenden Urkunde für seine 70-jährige Mitgliedschaft und ein Geldpräsent. Er bekam auch noch eine Einladung zur zentralen Jubilarfeier der IG Metall Gütersloh-Oelde am 14. Januar 2018 im „A 2 Forum“ in Rheda. Im St.-Josef-Heim lebt der Jubilar nach einem Schlaganfall seit einem Jahr. Seine Ehefrau Angela war 2015 verstorben. 

„Es ist schön, dass Du Dich wieder erholt und den Lebensmut nicht verloren hast“, meinte Beate Kautzmann zu Gerhard Feldmann, der in Rheda geboren wurde, und am Tag seiner Einstellung als Lehrling bei der Anker-Werken AG in Bielefeld 1947 in die Metallarbeiter-Gewerkschaft eintrat. Nach seiner Ausbildung zum Nähmaschinen-Mechaniker kam er bald für 20 Jahre in den Außendienst. 

„Das war die schönste Zeit“, erinnerte sich der Jubilar, der in dieser Zeit u. a. in Frankfurt, Kassel und Dortmund wohnte. Bei „Anker“ blieb er bis zum Ende des Traditionsbetriebs im Jahr 1976. Neue Arbeit fand Feldmann bei „Baumhüter“ in Rheda-Wiedenbrück, wo er wieder als Nähmaschinen-Mechaniker arbeitete. „Das war schon schwer mit der Umstellung und der Verdienst war auch weniger“, berichtete der Jubilar. Her war er dann über viele Jahre im Betriebsrat für die IG Metall tätig. 

Mit 65 Jahren ging Gerhard Feldmann, der einen Sohn und eine Tochter sowie zwei Enkeltöchter zu seiner Familie zählt, in den wohlverdienten Ruhestand. Bereits 1963 war er mit seiner Frau nach Herzebrock gezogen.