IG Metall Gütersloh-Oelde feiert neues Gewerkschaftshaus in Rheda mit etwa 70 Gästen
Wo früher eine Fabrikantenfamilie residierte, befindet sich jetzt eine Anlaufstelle für Arbeitnehmer: Die IG Metall Gütersloh-Oelde hat gestern etwa 70 Gästen ihr Gewerkschaftshaus präsentiert.
Als vor gut vier Jahren der Entschluss gefallen war, die zwei Verwaltungsstellen der IG Metall in Gütersloh und Oelde zusammenzulegen, musste auch eine neue Zentrale gefunden werden. In Rheda-Wiedenbrück an der Bahnhofstraße 8 befindet sich jetzt diese zentrale Anlaufstelle für etwa 16 000 Gewerkschaftler des Gütersloher Kreisgebietes und des angrenzenden Münsterlandes. Passenderweise liegt sie auch nur einen Steinwurf von der Keimzelle regionaler Gewerkschaftsarbeit entfernt: Gleich nebenan – im Simonswerk – hatten sich vor 110 Jahren Metallarbeiter erstmals eine Büro- und Zahlstelle eingerichtet.
Beate Kautzmann begrüßte gestern Morgen als 1. Bevollmächtigte Vertreter aus Politik, Wirtschaft und Verwaltung. Der kleine, aber feine Empfang in der denkmalgeschützten Villa Hagedorn lockte beispielsweise viele Bürgermeister und Stellvertreter aus umliegenden Kommunen in den Stadtteil Rheda: So schaute aus Ahlen Karl-Heinz Meiwes (SPD) vorbei, er traf auf die Amtskollegen Matthias Trepper (SPD) aus Gütersloh, Karl-Friedrich Knop (SPD) aus Oelde sowie Andreas Sunder (FWG) aus Rietberg. Auch Rheda-Wiedenbrücks Bürgermeister Theo Mettenborg (CDU) zeigte sich begeistert von den auf zwei Etagen restaurierten Räumlichkeiten mit einer Bürofläche von etwa 500 Quadratmetern.
Aus der Zentrale der IG Metall in Frankfurt/Main waren Hauptkassierer Jürgen Kerner und Wolfgang Kienle (Immobilien-Treuhandverwaltung Igemet) zu dem Empfang in Rheda erschienen. Sie hatten maßgeblich die Gelder in Höhe von 1,2 Millionen Euro bewilligt, die zum Umbau der alten Villa und dem Kauf des 1200 Quadratmeter großen Grundstücks notwendig waren.
Beate Kautzmann charakterisierte in ihrer Rede die neue Verwaltungsstelle als ein offenes Haus der Gespräche, der Diskussion und des Dialogs zwischen Arbeitnehmern und -gebern. Sie erinnerte in einem kleinen Abriss auch an die Entstehungsgeschichte der IG Metall in der heimischen Region, erwähnte die Fusion vor 18 Jahren mit den aufgelösten Gewerkschaften im texilen und holzverarbeitenden Bereich.
Als erste größere Festivität steht dem neuen Gewerkschaftshaus das Sommerfest bevor.