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Forderungen der IG Metall „auch bei Gea gerechtfertigt“

Rund 300 Mitarbeiter des Unternehmens Gea Westfalia Separator haben gestern mit einem einstündigen Warnstreik den Forderungen der IG Metall im Rahmen der Tarifverhandlungen vor dem Firmenstandort an der Werner-Habig-Straße in Oelde Nachdruck verliehen. Die Gewerkschaft kämpft für sechs Prozent mehr Lohn sowie das Recht, für die maximale Dauer von zwei Jahren die Arbeitszeit von 35 auf 28 Stunden ohne große finanzielle Einbußen zu verringern und anschließend wieder in die Vollbeschäftigung zurückzukehren.

Die Forderungen seien auch bei Gea gerechtfertigt, sagte das freigestellte Betriebsratsmitglied Guido Huster aus Oelde. „Wir sind ein hochprofitables Unternehmen und viele verdienen durch unsere Arbeit – davon wollen wir einen fairen Anteil.“

Thomas Wamsler, Kassierer und Geschäftsführer der IG Metall Gütersloh-Oelde, griff in seiner Rede die Arbeitgeber scharf an. Deren Angebot von zwei Prozent Lohnerhöhung sei eine Provokation und „eine Geringschätzung eurer Arbeit“, rief er den Anwesenden zu. Er verstehe nicht, warum die Arbeitgeber jammerten, die Auftragslage sei hervorragend. „Sie haben von eurer guten Arbeit profitiert. Es gibt keinen Grund, von den Forderungen abzurücken“, betonte Wamsler, dessen Rede die mit roten Gewerkschaftsmützen bekleideten Gea-Beschäftigten immer wieder mit Zwischenapplaus bedachten.

Die Forderung nach flexibleren Arbeitszeiten begründete der Gewerkschaftler damit, dass ohne sie Familie, gesellschaftliches Leben und ehrenamtliches Engagement leiden würden. Vor allem müsse es einen Rechtsanspruch geben. Die Mitarbeiter sollten bei der Frage nach Flexibilität nicht vor den Arbeitgebern auf die Knie fallen müssen, „sondern aufrecht und stolz zu ihnen gehen, weil sie einen Rechtsanspruch darauf haben“, betonte Wamsler.

Die IG Metall macht weiter Druck. Für den heutigen Donnerstag sind die Mitarbeiter des Unternehmens Hammelmann in Oelde zum Warnstreik aufgerufen.