Der Tarifkonflikt in der Metall- und Elektrobranche wird auch in Gütersloh ausgetragen. 140 Mitarbeiter der Seil- und Drahtwerke Gustav Wolf haben am Freitag den Betrieb für 24 Sunden lahm gelegt. »Wir kämpfen für eine Lohnerhöhung von sechs Prozent und um flexiblere Arbeitszeiten«, erklärte die erste Bevollmächtigte der IG Metall Gütersloh Oelde, Beate Kautzmann. »Für uns geht es aber hauptsächlich um die sechs Prozent. Ich bin zuversichtlich, dass wir dieses Ziel erreichen«, ergänzte Wolf-Betriebsratsvorsitzender Roland Stiens.
Mehr als 40 seiner Kollegen fanden sich morgens im Schneegestöber vor dem Verwaltungsgebäude der Firma an der Sundernstraße ein, um zu demonstrieren. Die Arbeitgeber reagierten umgehend. Wie angekündigt verklagen die ersten regionalen Verbände die Gewerkschaft auf Schadensersatz. Der Arbeitskampf sei illegal, argumentieren sie, weil die Forderung nach einem Lohnzuschuss für bestimmte Beschäftigtengruppen rechtswidrig sei. Jetzt droht die Eskalation.