Die Herausforderungen von Corona und der Transformation müssen gemeistert werden.
In den Kreisen Warendorf und Gütersloh waren die wirtschaftlichen Auswirkungen von Corona deutlich zu spüren. Es ist zu befürchten, dass manche Spätfolgen erst noch zu Tage treten und dass für eine wirtschaftliche Erholung ein langer Atem benötigt wird. Die IG Metall Gütersloh-Oelde fordert Politik und Arbeitgeber dazu auf, Perspektiven für langfristige sichere Arbeitsplätze zu schaffen.
„Wir arbeiten hier in der Region an vielen betriebsbezogenen Lösungen um die schlimmsten Folgen der Corona-Krise für die Beschäftigten zu vermeiden.
Dabei haben sich die Regelungen beim Kurzarbeitergeld bewährt. Sowohl die Erleichterungen beim Zugang zum Kurzarbeitergeld wie auch die erhöhten Zahlungen bei längerem Bezug sollten aufrecht erhalten bleiben. Denn nicht nur die Unternehmen, auch die Beschäftigten müssen sich die Kurzarbeit leisten können“, so Thomas Wamsler (1.Bevollmächtigter der IG Metall Gütersloh-Oelde. All das habe erheblich dazu beigetragen, dass die Unternehmen Beschäftigte als Fachkräfte halten konnten – zum beiderseitigen Nutzen, so der Gewerkschafter weiter.
In ersten Überlegungen zur vor uns stehenden Tarifrunde fordert die IG Metall die Arbeitgeber auf, sich ernsthaft mit einer 4-Tage-Woche zu befassen. „Die damit einhergehende Arbeitszeitverkürzung kann helfen Arbeit neu zu verteilen und damit Beschäftigung zu sichern. Die Unternehmen können hierdurch Produktivitätssteigerung, zufriedene Mitarbeiter und eine Senkung der variablen Kosten erreichen. Die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer können neben der Arbeitsplatzsicherheit auch Entlastung erfahren oder den fünften Tag zur Qualifikation zu nutzen.“, so Julia Molck (für Presse und Öffentlichkeitsarbeit verantwortliche Gewerkschaftssekretären der II Metall Gütersloh-Oelde)
Die IG Metall denkt über ein Modell der Beschäftigungssicherung nach, dass auch in mittelständischen und kleinen Unternehmen zur Anwendung kommen kann. Sowohl die Pandemie wie auch die Herausforderungen der Digitalisierung, der Energiewende und des Klimawandels müssen von allen gestemmt werden. Eine reduzierte Arbeitszeit könnte hierfür Ressourcen schaffen sowohl hinsichtlich für Qualifikation wie auch für Investitionen. Notwendig ist zudem ein Entgeltausgleich. Die Lasten können nicht allein von den Beschäftigten getragen werden.