Der Kreisverband Gütersloh des Deutschen Gewerkschaftsbunds (DGB) hat für die kommenden vier Jahre einen neuen Vorstand gewählt. Der bisherige Vorsitzende Hans-Werner Heißmann-Gladow von der Industriegewerkschaft (IG) Metall) wurde einstimmig im Amt bestätigt. Ihm zur Seite steht als stellvertretender Vorsitzender Ulrich Wichmann von der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW).

Einer Mitteilung zufolge vertritt der Vorstand die gemeinsamen Interessen der im DGB zusammengeschlossenen Gewerkschaften im Kreis Gütersloh und organisiert Aktionen sowie Veranstaltungen zu gewerkschaftspolitischen Themen. Hans-Werner Heißmann-Gladow bedankte sich „für das erneute Vertrauen und für die gute Zusammenarbeit in den vergangenen Jahren“.

Der Kreis Gütersloh sei mittelständisch geprägt und zähle zu den wirtschaftsstärksten Regionen in NRW, erklärte der Vorsitzende. Der Arbeitsmarkt im Kreis Gütersloh scheine stabil, stehe aber auch vor großen Herausforderungen, wie zum Beispiel der Digitalisierung von Arbeitsprozessen mit den daraus resultierenden Veränderungen der Jobs. „Trotz guter Arbeitsmarktentwicklung im Kreis sind auch hier viele Menschen oft unfreiwillig in befristeten Arbeitsverhältnissen, in Teilzeit und Leiharbeit oder müssen sich mit Minijobs durchschlagen“, so Heißmann-Gladow weiter. „Deshalb brauchen wir weiter innovative Betriebe mit Vollzeitarbeitsplätzen im Kreis. Wir haben viele Firmen, die auf die Zukunft ausgerichtet sind und eine hohe Ausbildungsqualität bieten. Darüber hinaus müssen Arbeitgeber mehr in die Umschulung und Ausbildung von Beschäftigten und älteren Arbeitnehmern investieren.“

Mit den gewerkschaftlichen Forderungen zur beruflichen Bildung, aber auch mit seinen Erwartungen an die Renten- und Steuerpolitik will der neue DGB-Kreisvorstand die heimischen Bundestagskandidaten bei einem DGB-Kandidatencheck am Donnerstag, 14. September, ab 17.30 Uhr in der Weberei in Gütersloh konfrontieren. Heißmann-Gladow: „Interessenten sollten sich diesen Termin schon jetzt freihalten.“