Im benachbarten Simonswerk am Bosfelder Weg richtete der Verband von 110 Jahren die erste Zahlstelle ein. Damit schlug die Geburtsstunde der 2012 vereinigten Geschäftsstellen Oelde-Ahlen und Gütersloh. Diese stehen heute für 16 000 Mitglieder, da sich inzwischen die Gewerkschaften Holz und Kunststoff sowie Textil-Bekleidung unter dem Dach der IG Metall befinden.
Die Erste Bevollmächtigte Beate Kautzmann zeigte sich überzeugt, dass mit der Villa aus dem Jahr 1882 für Jahrzehnte der richtige Geschäftsstellen-Standort gefunden sei. Das künftig offene Haus für Gespräche, gegenüber dem Bahnhof zentral gelegen, vereinige die Vorstellungen und die Ansprüche der IG Metall.
Zu den Gästen der Eröffnungs-Feierstunde zählten der SPD-Landtagsabgeordnete Hans Feuß, die Bürgermeister Karl Friedrich Knop (FWG) aus Oelde, Theo Mettenborg (CDU) aus Rheda-Wiedenbrück und Andreas Sunder (FWG) aus Rietberg sowie die stellvertretenden Bergmeister Karl-Heinz Meiwes (SPD) aus Ahlen und Matthias Trepper (SPD) aus Gütersloh. Ferner mit dabei der Vizepräsident Dr. Ernst Wolf und Geschäftsführer Burkhard Marcinkowski vom Unternehmerverband für den Kreis.
Fürs Simonswerk gratulierten die Geschäftsführer Michael Meier und Christian Jurczyk. Regionsgeschäftsführerin Astrid Bartols repräsentierte den Deutschen Gewerkschaftsbund Ostwestfalen-Lippe.
Da es ohne Geld nicht geht, wurde der Hauptkassierer der IG Metall aus der Frankfurter Zentrale, Jürgen Kerner, besonders begrüßt. Er versicherte, die IG Metall lege größten Wert auf die Arbeit vor Ort und in den Betrieben. Ihr Herz schlage in den Geschäftsstellen. Deshalb seien Gewerkschaftshäuser so wichtig. Kerner widmete sich auch den Herausforderungen der Zukunft, sprich: Industrie 4.0 (intelligente Produktion oder vierte industrielle Revolution). Seine Überzeugung: „Ohne Arbeit 4.0 wird es keine Industrie 4.0 geben.“