IG Metall: Beschäftigte von Simonswerk, Rietberg-Werke und Lear Corporation im Ausstand
Mit jeweils einstündigen Warnstreiks folgten jetzt Belegschaften von Unternehmen in Rheda-Wiedenbrück und Rietberg dem Aufruf der IG Metall, für eine Stunde die Arbeit ruhen zu lassen.
Mit dabei waren rund 100 Beschäftigte der Simonswerk GmbH. Thomas Wamsler, Geschäftsführer und Kassierer der IG Gütersloh-Oelde, sieht die Beteiligung als vollen Erfolg. "Die Produktion stand weitgehend still." Bei Simonswerk sei es die höchste Beteiligung an einem Warnstreik seit Bestehen der IG Metall Gütersloh-Oelde gewesen. Mario Hendel, Betriebsratsvorsitzender, meint: "Der Zusammenhalt in der Belegschaft stärkt auch unsere Position als Betriebsrat." Die Belegschaft zog von der Firma zur IG-Geschäftsstelle zu einem verlängerten Frühstück.
Dem Aufruf der IG Metall folgten auch die Arbeitnehmer der Frühschicht der Rietberg-Werke, die eine Stunde früher nach Hause gingen. In einer kurzen Ansprache erläuterte Wamsler auch hier die Forderung der IG Metall nach 6 Prozent Entgelterhöhung und der Forderung nach mehr Arbeitszeitsouveränität für die Arbeitnehmer, die besondere Belastungen haben oder sich besonderen Lebensumständen gegenüber sehen. Thomas Wamsler: "Wir wollen einen tariflichen Rechtsanspruch auf Arbeitszeitgestaltung, die zum Leben passt, und nicht als Bittsteller nach Gutdünken abgetan werden können."
An dem Warnstreik beteiligten sich auch Beschäftigte von Lear Corporation. Die Nachtschicht-Arbeitnehmer beendeten eine Stunde vor Arbeitsende um fünf Uhr ihre Arbeit. Die Frühschicht und Spätschicht arbeiteten ebenfalls eine Stunde weniger, so dass insgesamt drei Arbeitsstunden ausfielen.
Ebenfalls am Mittwoch legten die Arbeitnehmer von WP Kemper in Rietberg für eine Stunde ihre Arbeit nieder. Hans-Werner Heißmann-Gladow, Gewerkschaftssekretär der IG Metall Gütersloh-Oelde, informiert: "Wenn die Arbeitgeber nicht bald ein ernsthaftes Angebot machen, werden wir die Warnstreiks ausweiten."