• Facebook

Barley will stabile Rente und Familienpflegezeit

Weit von ihrem Wahlkreis Trier entfernt hat sich die SPD-Generalsekretärin Katarina Barley (48) in westfälischen Gefilden auf Wahlkampfreise begeben. Station machte die promovierte Juristin auf Einladung der IG Metall Gütersloh-Oelde auch im Spexarder Bauernhaus.

Vor überwiegend der Gewerkschaft verbundenen Rentnern gestand die Politikerin ein: „Ich tue mich mit der Seniorenpolitik schwer.“ Begrüßt wurde sie von dem Landtagsabgeordneten Hans Feuß und von Klaus Brandner, ehemaliger Bundestagsabgeordneter und Mitbegründer des IG-Metall-Seniorenkreises („Wir hab

Vor überwiegend der Gewerkschaft verbundenen Rentnern gestand die Politikerin ein: „Ich tue mich mit der Seniorenpolitik schwer.“ Begrüßt wurde sie von dem Landtagsabgeordneten Hans Feuß und von Klaus Brandner, ehemaliger Bundestagsabgeordneter und Mitbegründer des IG-Metall-Seniorenkreises („Wir haben 3700 Senioren“). Brandner überreichte der Generalsekretärin die „Wahlkampfsteine“. Diese Broschüre, sagte Brandner, der das Treffen moderierte, sei das Ergebnis einer „systematisch betriebenen Arbeit, die auch in unseren Ortsvereinen möglich und wünschenswert wäre“.

Barley betonte, sie empfinde die IG Metall als Interessenvertretung der Arbeitnehmer „wie eine große Familie, da ich ja selbst Gewerkschaftlerin bin“. Mitbestimmung, Tarifbindung und sozialer Frieden seien primäre Eckpfeiler der gewerkschaftlichen Arbeit. Sozialfrieden gebe es nur so lange, „wie wir ein gutes Modell der Mitbestimmung beherzigen“. Ein Negativbeispiel sei Großbritannien, „wo man die Gewerkschaften plattmacht“.

Sie werde sich dafür einsetzen, dass Bundesbürger „nach mehr als 40 Jahren Arbeit auch mehr Rente bekommen“, erklärte die SPD-Generalsekretärin. Das sei bisher mit den Koalitionspartnern nicht möglich gewesen. „Die CDU weigert sich schlichtweg.“ Es komme ihr sehr darauf an, das Rentenniveau auf dem jetzigen Stand zu stabilisieren, ohne jene zu vergessen, die „mit 630 Euro Rente nicht wirklich leben können“. Solidarität wolle ihre Partei auch bezüglich einer Stärkung der Betriebsrente beweisen. Im Pflegebereich sei sie als Sozialdemokratin entschlossen, mitzuhelfen, die Familienpflegezeit einzuführen, so dass Ersatzleistungen auf das Niveau der Krankenpflege angehoben werden könnten. „Es ist im Pflegebereich viel passiert.“ Gut sei, so die Politikerin, dass seit Januar dieses Jahres auch körperlich, geistig und psychisch beeinträchtigte Demenzkranke in der Einstufung nach dem neuen Pflegestärkungsgesetz berücksichtigt und „endlich auch in den Mittelpunkt gestellt werden“.

Beim Treffen im Spexarder Bauernhaus waren auch die SPD-Kandidaten für die Landtagswahl im südlichen Kreis Gütersloh, Jan Michael Goldberg, angehender Wirtschaftsingenieur, und Susanne Kohlmeyer, Sozialpsychologin, mit kurzen Statements dabei.