Zum Auftakt der Maikundgebung am Dreiecksplatz in Gütersloh hat der Kreisvorsitzende des Deutschen Gewerkschaftsbunds (DGB), Hans-Werner Heißmann-Gladow, den 2015 anstehenden Mindestlohn von 8,50 Euro je Stunde als Erfolg jahrzehntelangen gewerkschaftlichen Kampfes herausgestellt. Gleichzeitig kritisierte er Kreise von CDU und CSU, die Ausnahmen wollten.
„Danach würden 40 Prozent im Niedriglohnsektor keinen Mindestlohn bekommen“, sagte Heißmann-Gladow. „Nicht mehr hören“ kann der DGB-Funktionär das Gerede vom verbesserten Ausbildungsmarkt. Seine Kritik: „Die meisten Plätze entfallen auf die Gastronomie, wo Ausbeutung auf der Tagesordnung steht.“
Zum Slogan „Gute Arbeit, soziales Europa“ des Aktionstags passt Heißmann-Gladows Appell, zur Europawahl zu gehen, weil das Europäische Parlament das soziale Gewissen der Europäischen Union darstelle. Die Gütersloher Bürgermeisterin Maria Unger (SPD) sagte in ihrem Grußwort, der Meinungsaustausch mit den Gewerkschaften habe im Rathaus einen festen Platz. Schließlich sei die Stadtverwaltung mit 1400 Beschäftigten einer der größten Arbeitgeber.