Beschäftigte der Metall- und Elektroindustrie haben am Mittwoch ihren Forderungen mit einem Warnstreik Nachdruck verliehen. Vor den Standorten von Hammelmann und Gea Westfalia Separator in Oelde sowie Miele in Lette demonstrierten die Mitarbeiter für fünf Prozent mehr Lohn.
„Mehr als eine Frechheit“ nannte Martin Sindermann von der IG Metall Gütersloh-Oelde vor dem Haupteingang der Gea das Angebot der Arbeitgeber, die in der dritten Tarifrunde 2,1 Prozent mehr Geld bei 24 Monaten Laufzeit geboten hatten. Das mache gerade einmal 26 Euro brutto mehr in den niedrigeren Lohngruppen aus, rechnete er vor. Die Forderung der Gewerkschaft sei keineswegs überzogen, sondern wirtschaftlich gerechtfertigt, angemessen und bezahlbar.
Allein die fünf größten Konzerne der Metall- und Elektroindustrie schütteten in diesem Jahr für ihre Aktionäre mehr Dividende aus, als eine fünfprozentige Entgelterhöhung für die 3,8 Millionen Beschäftigten der Branche kosten würde. Die deutsche Industrie sei wettbewerbsfähig und hochprofitabel, das zeigten die hohe Auslastung und die Renditen der Unternehmen deutlich. „Und das gilt auch für Gea Westfalia Separator hier in Oelde“, betonte Sindermann vor den gut 300 Warnstreikenden.