Vor 25 Jahren hatte die heimische Industriegewerkschaft (IG) Metall Mitglieder, davon 718 Senioren. Damals wurde der Seniorenarbeitskreis gegründet. Jetzt sind 16 500 Männer und Frauen in der Gewerkschaft organisiert, darunter 3600 Senioren.
Alle waren eingeladen, das Silberjubiläum miteinander zu feiern. Mehr als 300 Personen hatten sich angemeldet und füllten am Samstag das Spexarder Bauernhaus und ein eigens aufgebautes Festzelt. Grillstand, Kuchenbuffet und Tombola luden zur Stärkung und zur Unterhaltung ein. Rudolf Hahn, ein Bielefelder Kollege, sorgte für Musik.
Ein Mitbegründer des Seniorenarbeitskreises zählte zu den Festrednern: Klaus Brandner, ehemaliger Erster Bevollmächtigter der IG Metall und SPD-Bundestagsabgeordneter. „Die Entscheidung, einen Seniorenarbeitskreis zu gründen, haben wir nicht bereut“, sagte er. Die Gewerkschaft könne auf die älteren Mitglieder auch heute nicht verzichten. Man müsse ihre Erfahrungen nutzen. Schon damals seien Langzeitarbeitslosigkeit, Renten- und Gesundheitsreform, Pflegeversicherung sowie die Ausdehnung der Samstags- und Sonntagsarbeit große Themen gewesen. An der Aufgabenstellung habe sich nichts geändert.
„25 Jahre ehrenamtliche Seniorenarbeit sind ein Grund zum Feiern“, sagte Herbert Bertram. Der Sprecher der Senioren blickte auf die Anfangsjahre zurück. Die Idee sei im Herbst 1988 in einer Ortsvorstandsklausur in Willebadessen entstanden. Am 19. Januar 1989 fand die erste Sitzung statt. Ein Jahr später nahm die Gewerkschaft die Seniorenarbeit in ihre Richtlinien auf.
Von 14 Gründungsmitgliedern sind Elli Siede, Anita Peters und Erwin Eberlein, zugleich 65 Jahre Mitglied der IG Metall, noch in der Organisation. Dafür gab es Blumen. Das Gründungsmotto hat noch heute seine Gültigkeit: Auch Senioren wollen am öffentlichen Leben teilnehmen, denn Einmischen ist erwünscht.
Mittlerweile gibt es ein Seniorensprecherteam und einen Seniorenarbeitskreis. Jedes Jahr wird ein umfangreiches Jahresprogramm gestaltet. „Ihr habt mit der Gründung einen Meilenstein der IG Metall gesetzt“, lobte Willi Claessen aus dem Bezirksausschuss der Senioren.
Monika Paskarbies verwies darauf, dass ein höheres Lebensalter längst nicht mehr bedeute, wirklich alt zu sein. „Bleiben Sie bei dem Motiv: Älter werden und aktiv bleiben“, sagte die stellvertretende Bürgermeisterin. Beate Kautzmann, Erste Bevollmächtigte im Bereich Gütersloh-Oelde, versprach, in wenigen Jahren ebenfalls zu den aktiven Senioren der IGM zählen zu wollen.