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200 Teilnehmer: Warnstreik bei Westfalia Automotive

Fünf Prozent mehr Entgelt für zwölf Monate Laufzeit – um ihrer Forderung Nachdruck zu verleihen, hat die IG Metall für Dienstag zu Warnstreiks in mehr als 280 Betrieben in der Metall- und Elektroindustrie in Nordrhein-Westfalen aufgerufen. In Rheda-Wiedenbrück waren die Mitarbeiter der Westfalia Automotive zur Teilnahme aufgefordert.

„Es wird nicht gearbeitet“, berichtete Beate Kautzmann, erste Bevollmächtigte der IG Metall Gütersloh-Oelde, zu Beginn der Kundgebung gegen 13 Uhr vor dem Unternehmen am Sandberg in Wiedenbrück. „Die Frühschicht ist jetzt draußen.“ Mit Trillerpfeifen, rot leuchtenden Plakaten und Westen machten rund 150 bis 200 Mitarbeiter vor den Werkstoren auf ihr Anliegen aufmerksam. Geplant sei in dem in mehreren Schichten arbeitenden Betrieb ein Produktionsausfall von 13 bis 16 Uhr, informierte die IG-Metall-Vertreterin zu dem Warnstreik.

„Wir hoffen, dass die Arbeitgeber etwas auf den Tisch legen, das fair und verhandelbar ist“, erklärte sie, dass diese in der kommenden Woche die Chance hätten nachzulegen. Sie machte deutlich, dass das jetzige Arbeitgeberangebot von 2,1 Prozent mehr Lohn für 24 Monate, was auf ein Jahr gerechnet 1,05 Prozent entspreche, „viel zu weit weg“ von der IG-Metall-Forderung liege.

Für Donnerstag, 12. Mai, sei ein Aktionstag in Köln geplant. Sollten die Verhandlungen nicht weiter vorangehen, wären nächste denkbare Schritte zum Beispiel Tagesstreikaktionen, eine flächendeckende Urabstimmung und flächendeckende Streiktage, sagte Beate Kautzmann.

In der Nachbarstadt Rietberg legten am Dienstag die Beschäftigten gleich mehrerer Unternehmen die Arbeit nieder. Betroffen waren die Rietberg-Werke sowie die Firmen Lear, Kemper und Upmann.

Im Kreis Gütersloh waren gestern darüber hinaus Mitarbeiter der Unternehmen Parker und Regenersis in Schloß Holte-Stukenbrock, Poppe und Potthoff sowie Sandvik P+P in Werther, Schaeffler in Steinhagen und Schüco in Borgholzholzen zu Warnstreiks von der IG Metall aufgerufen worden.